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Kabelbinder, Knoten und deren Nutzen bei Kabeln
Durchgezogen, festgezogen und abgeschnitten.
So schnell und einfach können sie mit einem Kabelbinder
in ihrem "Kabelsalat" für Ordnung sorgen.
Und wenn es etwas mehr sein soll,
dann probieren sie es doch einmal mit den von uns vorgestellten Knoten.
⇐ So wie nebenan sollte es jedenfalls nicht
aussehen!
Nicht nur Kabel, auch Schlingen von Schlössern,
können durch das Reffen gekürzt werden.
Der Kabelbinder
Abb. 1a: Aufbau eines Kabelbinders
Die Kabelbinder werden, wie der Name schon sagt,
vor allem beim Bündeln von Kabeln verwendet.
Ihre Vorteile sind u.a. effektiveres und schnelleres Binden,
gegenüber von Knoten, damit spart man Zeit und Geld.
Nachteil ist kein Austausch bzw. Hinzufügen von Kabeln
möglich, ohne Zerstörung (Zerschneiden) des Kabelbinders.
Der Kabelbinder ist wie folgt aufgebaut.
Er besteht aus dem Kopf
(2)
mit der darin liegenden Zunge und dem Streifen
(1)
mit der angebrachten Bandverzahnung.
Montage
Schritt:
Abb. 1b: Kopf des Kabelbinders
Sie nehmen den Kabelbinder
und legen ihn so um das Bündel,
dass sein Kopf vom Bündel weg zeigt.
Siehe b) in Abb. 1b.
Schritt:
Abb. 1c: Richtung d. Streifen
Danach müssen Sie den Streifen,
siehe a) in Abb. 1c,
auf dessen Innenseite sich eine Bandverzahnung befindet,
durch den Kopf über die darin liegende Zunge schieben.
Schritt:
Abb. 1d: Festziehen des Kabelbinders
Dann müssen Sie den Kabelbinder nur noch festziehen und
vermeiden so von vornherein ein wirres Durcheinander der Kabel.
Siehe das Ergebnis in Abb. 1d.
Die Anglerschlaufe eine sehr feste Schlaufe
Abb. 19h: Einsatz beim Türstopper am Spalt
Nutzen:
Der Knoten sitzt fester als ein Achterknoten oder Palstek;
Rutschsicher auf Seilen und Schnüren aus synthetischen oder
gummiartigen Material;
Wird auch gerne beim schnüren von Paketen verwendet.
Einsatzgebiete:
Wir setzten sie ein, um "Türstopper am Spalt" zwischen
Tür und Angel zu haben.
Dieser sorgt dafür dass ein Spalt zwischen Tür und Angel offen
blieb und diese in der Firma nicht zu knallte.
Sparte Zeit, denn wir mussten nicht mehr warten bis die Tür von Hand
geschlossen werden konnte,
um die Mitarbeiter nicht durch das laute Zuschlagen zu erschrecken.
Montage
Wie geht man dabei vor?
Das rote und
das gelbe Seil sind
ein Seil.
Das stehende Ende hat die rote Farbe und das lose Ende die gelbe Farbe.
Abb. 19b: 1. Schritt
Am stehenden Ende wird ein Wurstknoten
eingefügt.
Durch diesen wird das lose Ende (Gelb)
zurück hindurch gezogen.
Abb. 19c: 2. Schritt
Das lose Ende (Gelb) wird weiter unter
den Wurstknoten,
dann durch ihn hindurch und unter sich selber hindurch gezogen.
Abb. 19f: Ansicht von vorne.
Der Knoten wird dann dicht geholt.
Dazu wird an der Anglerschlaufe selbst und
dann am losen Ende den Knoten fest gezogen.
Abb. 19g: Ansicht von hinten.
Und so sieht die fertige Anglerschlaufe von hinten aus.
Abb. 19d: Den Knoten auf Slip legen.
Den Knoten auf Slip legen?
Sie nehmen das lose Ende und ziehen es unter dem festen Ende unten hindurch.
Dann stecken Sie es parallel zum grünen Kuli unter die zwei Seile
hindurch.
So kann der Knoten schneller gelöst werden kann!
Kabelbund mit Bauchbinde und Auge zum aufhängen
Abb. 17e: Fertiger Knoten
Nutzen:
hält zusammen
Sie können ihn an einen Haken hängen
nimmt wenig Platz ein
Einsatzgebiete:
Der Umfang des Schenkels des Kabelbundes,
wo im 3. Schritt der Halbe Schlag gemacht wird,
muss größer sein als der minimale Biegeradius des Kabels.
I.d.R. ist das gegeben,
wenn das Kabel mindestens 4 Mal aufgewickelt wurde.
Montage
Wie geht man dabei vor?
Abb. 17a: Halbierung des Kabels
Schritt:
Sie nehmen beide sichtbaren Enden des Kabels und legen sie zusammen,
sodass sich die Kabellänge halbiert.
Abb. 17b: Bündel Wicklung
Schritt:
Danach nehmen Sie nun die 2 Enden und
halten sie fest und
wickeln das Kabel zu einem Kabelbund zusammen.
Hier lassen Sie aber noch ein Stück Kabel übrig,
sodass es mindestens noch 3 Mal um das Kabelbund passt.
Abb. 17c: Halber Schlag
Schritt:
Das übrig gebliebene Kabel wickeln Sie nun einmal durch das Kabelbund,
sodass die sichtbaren Kabelenden so kurz wie möglich sind.
Dann machen Sie einen halben Schlag (unten durch),
damit die Kabelenden nicht wegrutschen.
Abb. 17d: Bauchbinde anlegen
Schritt:
Sie wickeln nun den Rest des Kabels um den ganzen Kabelbund,
zu einer Bauchbinde,
bis nur noch genug Kabel übrig ist für die Kabelschlinge.
Abb. 17e: Schlaufe des Kabels hindurch schieben
Schritt:
Restliche Kabel als Schlaufe durch die Mitte des Kabelbündels
stecken und hindurch ziehen.
Was man mit Kabeln machen kann, geht genauso gut auch mit Seilen!
Demontage
Diese erfolgt in genau umgekehrter Reihenfolge und
hat auch die entsprechenden Effekte!
-->
Das Kabel-Horn
Der große Vorteil von der Aufwickeltechnik in Form eines
Kabel−Horn's ist,
dass das Kabel ohne zusätzliches Material,
sofort verkürzt und
es
schnell wieder auf seine volle Länge
entrollt werden kann.
Montage
Wie geht man dabei vor?
Schritt:
Abb. 1a: Anfang und Ende suchen
Anfang und Ende suchen, und dazwischen alle Knoten entfernen
Schritt:
Abb. 18b: Doppeltes Legen des Kabels
Halbieren der Kabellänge
durch doppeltes Legen ab dem erst möglichen Schnittpunkt des Kabels.
D.h. dort wo sich das Kabel was an zwei Seiten befestigt ist,
das erste Mal berühren könnte.
Abb. 18: Aufwickeltechnik Kabel-Horn
An der Schlaufe am Ende kann das Kabel−Horn aufgehängt werde.
Schritt:
Abb. 18c: In Windungen aufwickeln
Hier wird wie bei einem kreisrundem Waldhorn
das Kabel in kreisförmigen Windungen aufgewickelt,
bis nur noch eine Länge
für das
2-4 Mal
herum wickeln übrig ist.
Schritt:
Abb. 18d: Durch die Mitte 2-4 Mal herum wickeln und
die Schlaufe nach Außen ziehen.
Die Enden werden
2-4 Mal
durch die Mitte um die Windungen herum geschlungen und
die Schlaufe des Doppelkabels
wie ein Mundstück nach draußen gezogen.
Durch dieses herum wickeln werden die kreisförmigen Windungen
fixieren.
Was man mit Kabeln machen kann, geht genauso gut auch mit Seilen!
Demontage
Zur Auflösung des Kabel−Horns wird die Schlaufe durch die
Mitte des Kabel−Horn und
dessen folgende
2-4 Mal
herum gewickelten Doppelkabel zurück geschoben.
Ist das geschehen,
hält man die Schlaufe fest und lässt das Kabelhorn fallen.
Dieses entwirrt sich selbständig.
Praktisch!
Die Kabeltrompete
Bei einer Kabeltrompete wird durch die Windungen,
dass Kabel auf die gewünschte Länge gekürzt.
Aber im Gegensatz zur Trompete,
wird hier ein Bindedraht in der Mitte zur Befestigung angebracht.
Und wenn später eine andere Länge benötigt wird,
kann man
durch Hinzufügen bzw. Entnehmen von Windungen die Länge
variabel einstellen.
Diese Windungen (Abb. 3b.) sollten sauber gelegt sein,
um ein problemloses Entnehmen von Schlaufen zum Verlängern des Kabels
zu ermöglichen.
Abb. 3a: Steckernetzteil in der SteckdoseAbb. 3b: Kabeltrompete beim Gerät
Außerdem ist die Kabel-trompete in der Nähe vom Gerät
und nicht bei der Dose (Abb. 3a.) zu befestigen,
da i.d.R. das Gerät den Ort verändern kann und
die Steckdose nicht.
Der Kabelbaum
Abb. 2: Kabelbaum bestehend aus einem Startknoten,
halben Schlägen und dem Abschlussknoten
Der Kabelbaum wird verwendet um für Ordnung,
Klarheit und Übersichtlichkeit bei einer
großen Kabelansammlung zu sorgen,
das bedeutet er ist vor allem in der EDV-Branche von großem Vorteil.
Dadurch gewinnen sie wertvollen Platz, den sie ohne Kabelbaum verschenken
würden.
Er besteht aus einem
Startknoten,
einer variablen Anzahl von
halben Schlägen
und einem
Abschlussknoten.
Montage
Schritt:
Abb. 2a: 1. Teilelement = Kabelbaumabschlussknoten
Sie nehmen die Kabel welche sie bündeln wollen und
befestigen den Kabelbaumstartknoten
so straff wie möglich um das Bündel
(Abb. 2a).
Schritt:
Abb. 2b: 2. Teilelement = halbe Schläge
Jetzt nehmen sie das lose (lange) Ende und
legen mehrere halbe Schläge
um das Kabelbündel
(Abb. 2b).
Schritt:
Abb. 2c: 3. Teilelement Kabelbaumabschlussknoten
Danach nehmen sie das lose Ende des Seils und
formen Sie hintereinander zwei solcher
Kabelbaumabschlussknoten,
damit sich die halben Schläge nicht wieder lösen (Abb. 2c).
Der Kabelbaumstartknoten
Abb. 16: Kabelbaumstartknoten
Dieser Knoten hat nur ein loses Ende. Er lässt sich straff ziehen,
lockert sich aber nicht von allein.
Damit können wir die Kabel bei dem Kabelbaum beginnen zu bündeln.
Beim nachfolgenden Setzen der "Halben Schläge"
löst sich dadurch das Kabelbündel nicht wieder auf und
wir haben Zeit, um in Ruhe diese zu positionieren, fest zu ziehen und
abzuschließen.
Dazu benötigen wir auch keine dritte Hand.
Montage
Schritt:
Abb. 16a: Bucht legen
Sie nehmen ein Seil und legen damit eine Bucht.
(Abb. 16a).
Schritt:
Abb. 16b: Losen Enden durch die Bucht
Dann nehmen Sie die zwei losen Enden und schieben diese durch die gelegte
Bucht. Danach legen Sie die zwei losen Enden unter das Bündel,
welches zusammen gehalten werden soll.
(Abb. 16b).
Schritt:
Abb. 16c: Enden durch das Auge schieben
Jetzt müssen sie die losen Enden nehmen,
über das Bündel legen und durch das vorhandene Auge schieben
und festziehen.
Der Kabelbaumabschlussknoten
Abb. 14: Kabelbaumabschlussknoten
Dies ist ein weiterer Teilknoten des Kabelbaumes und er
trägt zu dessen Stabilisierung bei.
Zusätzlich wird dadurch auch das Auflösen der
halben Schläge verhindert.
Montage
Schritt:
Abb. 14a: Überhandtörn
Sie legen ein Teil des Seils längs an die Kabel und formen
mit dem losen Ende einen Überhandtörn,
welcher sich oberhalb des Gutes
(z. B. ein Kabelbündel) befindet
(Abb. 14a).
Schritt:
Abb. 14b: Herum legen
Dann nehmen Sie das lose Ende des Seils und
legen es einmal ganz um das Gut herum.
(Abb. 14b).
Schritt:
Abb. 14c: Festziehen (dicht holen)
Jetzt müssen sie das lose Ende des Seils nehmen
und von oben durch das Auge schieben und festziehen (dicht holen).
Der Bergsteigerring
Abb. 12: Anwendung des Bergsteigerringes
Der Bergsteigerring sorgt dafür, dass das Bündel, z. B. Kabel
zusammengehalten wird und stabil ist.
Montage
Schritt:
Abb. 12a: Die Bucht
Sie nehmen ein Seil und formen damit eine Bucht.
Schritt:
Abb. 12b: Das stehende Auge
Dann nehmen sie das stehende (kurze) Ende und wickeln
es mehrmals um die Bucht (von unten nach oben),
so das am Ende nur noch das Auge zu sehen ist.
Schritt:
Abb. 12c: Ergebnis
Danach müssen Sie das stehende (kurze)
Ende nur noch durch das Auge schieben
und fertig ist der Bergsteigerring.
Der Konstriktorknoten
Abb. 13: Anwendung des Konstriktorknotens
Der Konstriktorknoten ist ein Bindeknoten.
Er kann unter anderem zum Verleimen von Holzteilen verwendet werden,
wenn gerade kein Schraubstock in der Nähe ist.
Schritt: Sie nehmen das lange Ende des Seils und legen zwei
halbe Schläge kreuzweise um die Kabel.
Schritt: Dann nehmen sie das Ende des zweiten halben Schlages und
schieben es unter dem Ersten durch.
Schritt: Jetzt müssen sie den Knoten nur noch straff ziehen.
Die Trompete
Abb. 15: Anwendung der Trompete
Die Trompete eignet sich für das Verkürzen von Seil.
Sie kann aber auch eine beschädigte Stelle entlasten,
bis diese ausgetauscht wird.
So dass die anderen Seilwindungen die Last des defekten Seilstücks
erst einmal mit tragen.
Bei der Trompete wird durch Windungen das Seil auf die gewünschte
Länge gekürzt.
Und wenn später eine andere Länge benötigt wird,
kann man durch Hinzufügen bzw. Entnehmen von Windungen die Länge
variabel einstellen.
Montage
Schritt:
Abb. 15a: Legen der Windung(en)
Sie nehmen den Strick und legen eine oder mehrere Windungen.
Schritt:
Abb. 15b: Törn legen
Dann nehmen sie erst das eine Ende des Seils
und legen damit einen Törn
um die Windung(en), so dass das lose Ende nach innen zeigt.
Danach machen Sie das selbe mit dem zweiten Ende des Seils.
Schritt:
Abb. 15c: Fest ziehen
Jetzt ziehen sie die Törns fest und
und schon haben sie eine Trompete.
Grundelemente von den Knoten
Das Auge
Das Auge ist im Gegensatz zu einer Bucht durch einen Knoten
geschlossen.
Es gibt zwei Sorten, einmal das bewegliche A., auch laufendes A. genannt,
und das feststehende A., wo sich die Größe nicht ändern
lässt.
Das feststehende AugeAbb. 10d: stehendes Auge
Beim stehenden Auge wird durch einen Knoten dafür gesorgt,
dass man das lange Ende nicht verschieben kann und so die Größe
fest ist.
Das bewegliche (laufende) AugeAbb. 10e: bewegliches Auge
Im Gegensatz zum stehenden Auge wird durch einen Knoten dafür gesorgt,
dass man das lange Ende verschieben kann und so die Größe
des Auges variabel einstellbar ist.
Die Bucht
Abb. 10a: Bucht
Ist ein u-förmig verlaufendes Seil.
Wie bei einer Bucht am Meer wo ein Schiff rein und raus fahren kann.
Das heißt die Bucht ist offen.
Der halbe Schlag
Abb. 11: Anwendung des Halben Schlages
Der halbe Schlag dient zum Beispiel beim Kabelbaum zur Fixierung
des Kabelbündels.
Es gibt zwei verschiedene Arten von halben Schlägen,
den Überhand- und Unterhandschlag.
Analog wie beimn Tön.
Montage
Schritt:
Abb. 11a: Anlegen
Sie nehmen das Seil und legen es an dem Gut an (z. B. ein Kabel)
und dann wickeln sie es von oben oder unten einmal um das Gut.
Schritt:
Abb. 11b: Fixieren
Dann nehmen sie das lose Ende und schieben es da runter,
wo sie es angelegt haben.
Schritt:
Abb. 11c: Ordnen und Festziehen
Dann müssen sie das Seil nur noch festziehen
und schon haben sie einen halben Schlag.
Die Törns
Der Unterhandtörn Abb. 10b: Unterhandtörn
Wenn Sie das lose (kurze) Ende unter das stehende (lange) Ende legen,
haben Sie einen Törn unter der Hand.
Der ÜberhandtörnAbb. 10c: Überhandtörn
Befindet sich das stehende (lange) Ende unter dem losen (kurzen) Ende,
haben sie einen Törn über der Hand.